Schloss Radeck - 5101 Bergheim
Kategorie: Burg - Schloss | Entfernung: 8.35 km
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Beschreibung
Schloss Radeck, auch Burg Radegg genannt, ist eine heute nur noch teilweise vorhandene Burg- bzw.<br>Schlossanlage in dem zur Salzburger Gemeinde Bergheim zählenden Dorf Radeck. Die Herren von Radeck<br>tauchten erstmals in den Urkunden des 13. Jahrhunderts auf. Sie gehörten zu den wichtigsten<br>Salzburger Ministerialengeschlechtern des 13. und 14. Jahrhunderts. In die Zeit um 1200 fällt wohl<br><br>auch die Errichtung der Burg. Sie war Sitz des Pfleggerichts Radeck und damit auch der lokalen<br>Gerichtsbarkeit, woran noch heute der im Volksmund gebräuchliche Begriff „Galgenbichl“ erinnert.<br>1334 erfolgte der Verkauf der Burg Radeck an das Erzstift Salzburg. Später war Radeck im Besitz des<br>Hans III. Präzl, der den Umbau der Burg und 1516 eine Kapelle neben der Burg errichten ließ.<br><br>Nächster Besitzer war der Passauer Domherr Erasmus Hohenfelder. Er überließ seiner Verwandten<br>Margarete Saurer das Wohnrecht auf Radeck auf Lebenszeit. Am 18. August 1525 überfielen etliche<br>Bürger von Salzburg unter Führung des Virgil Hippinger die Burg und richteten Verwüstungen an. Die<br>Burg wurde an allen vier Seiten angezündet. Margarete kehrte danach in ihren Heimatort St. Georgen<br><br>im Attergau zurück. Sie bemühte sich vergeblich bei Kardinal Mattäus Lang um Entschädigung. Erst<br>nach einem Bittgesuch an Kaiser Karl V. erhielten sie nach 13 Jahren Prozessdauer eine gewisse<br>Geldsumme als Entschädigung. Nach den Bauernkriegen wurde Radeck wieder instand gesetzt und kam an<br>den Paul Rettinger aus Nördlingen, Leibarzt des Salzburger Administrators Herzog Ernst von Bayern.<br><br>Sein Sohn Martin Herkules Rettinger (ab 1569 Bischof von Lavant) verkaufte Radeck an Hieronymus<br>Meitting, Stadtrichter zu Salzburg. Dieser investierte beträchtliche Summen in den Wiederaufbau. Da<br>er sich damit finanziell übernommen hatte, verkaufte er den Besitz an seinen Schwager Friedrich von<br>Rehlingen. Dieser ließ 1670 die Anlage weitestgehend erneuern. Johann Paris Freiherr von Rehlingen<br><br>verkaufte 1685 das Schloss dem Salzburger Domherrn und Hofkammerpräsidenten Franz Anton Graf von<br>Königsegg (Wappen über der Tür). 1713 wurde Radegg von Johann Georg von Rehlingen und seiner<br>Schwester Ana Eleonora, verwitwete Reichsgräfin Fugger, mitsamt der Herrschaft an die Kirche Maria<br>Plain, die damals im Besitz der Benediktineruniversität Salzburg war, verkauft. Noch vor Aufhebung<br><br>der Universität durch die bayerischen Besetzer von Salzburg wurde Radeck 1808 an rasch wechselnde<br>Besitzer verkauft. Mit den Zerstörungen in den Napoleonischen Kriegen beginnt der Verfall des<br>Anwesens. 1854 erwarb der Landwirt Felix Fuchs das Schloss und das zugehörige Schlossmeiergut.<br>Beide befinden sich heute noch im Besitz der Familie Fuchs (heute Moarbauer). 1972 wurden die<br><br>letzten Reste des Schlosses bei einem Umbau des dortigen Wohnhauses beseitigt. Von der einst<br>mächtigen Anlage sind nur mehr die Kapelle zum hl. Johannes dem Täufer (1516 geweiht) und ein<br>einfacher zweigeschoßiger Bau mit Walmdach sowie Reste der Toranlage vorhanden. Eine Inschrift<br>erinnert an die Bautätigkeit des Johann Paris Freiherr von Rehlingen und seiner Frau Susanna,<br><br>geborene Teufl. Ein Steinwappen des Johann Georg von Königseck ziert die Westfassade des heutigen<br>Wohnhauses. Die Gesamtanlage steht heute unter Denkmalschutz. Quelle - Wikipedia:<br>https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Radeck
Quelle: Land Salzburg, Referat Geodateninfrastruktur
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